Gewässerrandstreifen | Fischereiverband

GEWÄSSERRANDSTREIFEN

Am 1. August 2019 sind gesetzliche Regelungen des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" und des ergänzenden Begleitgesetzes zu den Gewässerrandstreifen (GRS) in Kraft getreten.

Um schnell Planungssicherheit zu erreichen und die Landwirte bei der Einschätzung zu unterstützen, hatte die Wasserwirtschaftsverwaltung innerhalb kürzester Zeit eine erste Gewässerrandstreifenkulisse erarbeitet. Grundlage waren die aktuellen Gewässerkarten der Bayerischen Landesvermessungsverwaltung. Der Entwurf dieser Kulisse hat aber besonders an den Oberläufen der Gewässer Diskrepanzen mit den Verhältnissen vor Ort aufgezeigt.

Die als Orientierung zur Anlage von Gewässerrandstreifen gedachten Kulissen werden nun überarbeitet. Die Erarbeitung einer Gewässerrandstreifenkulisse erfolgt auf Ebene der Landkreise durch die zuständigen Wasserwirtschaftsämter. Sofern in einem Landkreis die Fertigstellung dieser Gebietskulisse für Gewässerrandstreifen abgeschlossen wurde, werden durch die Wasserwirtschaftsämter Informationsveranstaltungen durchgeführt. Diese Informationsveranstaltungen sind für die unmittelbar betroffenen Eigentümer und Nutzungsinteressenten als Hilfestellung gedacht und sollen gerade in Fällen, in denen die Einstufung bez. Gewässerrandstreifen unklar ist, für Sicherheit und Klarheit sorgen. Dieser Prozess wird eine längere Zeit in Anspruch nehmen.

 Die Fischerei sollte auf den Terminen versuchen, sich dort für GRS stark zu machen, wo sie aus Sicht der Fischerei erforderlich sind. Das könnten bspw. Gewässer sein, die fischereilich genutzt werden, die für ein angrenzendes Gewässer eine wichtige Bedeutung haben (z.B. als Laichgebiet, Jungfischhabitat, Abflussversorgung des angrenzenden Hauptgewässers o.ä.) oder solche, die in Bezug auf Stoffeinträge (z.B. als Eintragspfad von erodiertem Boden) in ein angrenzendes Gewässer besonders relevant sind. Auch Vorfluter von Teichanlagen und deren Zuläufe können relevant sein. Für solche Aspekte sind sicherlich die Erfahrungen und Ortskenntnisse der lokalen Mitglieder von Vorteil.

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